August 2018
Die Nachbarvölker der Israeliten mögen manchmal sehr verwirrend klingen. Moabiter, Amalekiter etc. Interessant ist die Herkunft der Edomiter. Ihr Gründer oder Stammvater war Edom. Edom kennen wir alle sehr gut, allerdings unter seinem Originalnamen …
Isaak hatte mit Rebekka zwei sehr ungleiche Zwillinge: Esau und Jakob. Unterschiedlicher konnten die beiden nicht sein. Dass sie auch nicht ein Herz und eine Seele werden würden, bezeugt schon das göttliche Orakel an Rebekka in 1. Mose 25,23: „Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Volk wird sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ Dass es sich wörtlich um zwei rivalisierende Völker handeln wird und nicht nur um einen Bruderkonflikt, sollte sich im Laufe der folgenden Generationen bewahrheiten, als die beiden sich zu großen Völkern vermehrten.
Die Zukunft Jakobs ist uns sehr bekannt und wird in der Bibel verfolgt. Jakob, der – wörtlich übersetzt – Fersenhalter und Zweigeborene, wurde später in Israel umbenannt. Mit Lea, Rahel und den zwei Mägden gründete er die zwölf Stämme und damit später das ganze Volk der Israeliten.
Esau, der Erstgeborene, wurde Edom genannt. Das Wort bedeutet „rot“ und geht auf die Haarfarbe Esaus zurück: „Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rau wie ein Fell.“ 1. Mose 25,25. Aus ihm stammen die Edomiter, die sich später südlich von Israel ansiedelten. Sie werden öfter in der Bibel erwähnt. Die griechische Form von Edom ist Idumäa.
Öfter kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Völkern. Israel hat die Edomiter zwar nie vernichtet, aber immer wieder geschlagen und besiegt. Genau wie von Gott vor der Geburt von Jakob und Esau vorhergesagt.
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