Am Sonntag, 6 Mai 2018, fand der Konfirmationsgottesdienst der Gemeinde Lippe-West mit Bischof Johanning statt. Zu dem Festgottesdienst waren die Gemeinde Lemgo sowie die diesjährigen Konfirmationsjubilare eingeladen.
In der Gemeinde Lippe-West wurden dieses Jahr sechs junge Christen konfirmiert: Benedict Hartmann, Ann-Chantal Kammer, Lea Sophie Dodt, Malte Hoff, Felix Bruder und Fabienne Ruge. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl durfte der Gottesdienst mit freundlicher Genehmigung der Schulleitung in der Aula der Gesamtschule Leopoldshöhe durchgeführt werden. In der festlich geschmückten Aula konnten somit 290 Mitglieder, Freunde und Gäste mit den Konfirmanden deren Schritt in ihr zukünftiges, eigenverantwortliches Glaubensleben feiern. Den Gottesdienst führe Bischof Peter Johanning mit 290 Gemeindemitgliedern und Gästen durch. Biblische Grundlage für die diesjährigen Konfirmationsgottesdienste war das Epheser-Wort: „So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder“ (Epheser 5,1).
Sonntagsfahrer
In seiner Predigt begrüßte der Bischof neben den Konfirmanden zunächst auch die Konfirmationsjubilare und verglich die Konfirmationsbriefe aus den Jahren 1968, 1993 und 2018 miteinander. Auch wenn sich sogar die Sprache bereits verändert habe, so sei doch der rote Faden des Evangeliums konstant geblieben. Dann stellte er das Bild des Sonntagsfahrers in den Mittelpunkt. Ein Sonntagsfahrer führt sein Fahrzeug nur bei schönem Wetter aus und schützt es vor schlechtem Wetter in der Garage. Er übertrug das Bild auf den Glauben und empfahl den Konfirmanden, ihren Glauben nicht nur sonntags anzuwenden, sondern ihn als steten Begleiter in allen Lebenslagen zu sehen.
Was würde Jesus tun
Evangelist Dodt ging in seinem Predigtbeitrag auf das Bibelwort ein und riet den Zuhörern, Jesu treu zu bleiben. Die Treue zu Jesus äußere sich in der Gottes- und Nächstenliebe. Für die Alltagssituationen gab der Evangelist den Konfirmanden die Empfehlung, sich immer wieder die Frage zu stellen: „Was würde Jesus tun?“
Wer entsagt heute noch
Hirte Hartmann beleuchtete den Anfang des Konfirmationsgelübtes: „Ich entsage […]" Sprachlich sei dies eine Ausdrucksform, die heute wohl niemand mehr anwendet. Entsagen bedeutet auch, schweren Herzens auf etwas zu verzichten. Entsagen sei also ein bewusstes Verzichten und riet den Konfirmanden, sich immer wieder neu, bewusst zu entscheiden. Sie könnten getrost sein, dass selbst bei mehrmaligem Versagen Gott sich nicht abwenden würde.
Evangelist Kammer wünschte in seinem Predigtbeitrag den Konfirmanden Erfolgserlebnisse auf ihren Lebenswegen und nannte Schulabschluss und Partnerwahl als Beispiele. Im täglichen Leben werde oftmals ein Navigationsgerät zur Erreichung des Zieles verwendet. Dort heißt es dann: „Ziel erreicht.“ Das größte Ziel sei allerdings das Glaubensziel. Dafür benötigt es kein Navigationsgerät, sondern die Orientierung am Evangelium und an dem Wort Gottes.
Das Versprechen
Nach einleitenden Worten und dem Verlesen des diesjährigen Grußwortes bat der Bischof die Konfirmanden, das Konfirmationsgelübde aufzusagen. Viele der Anwesenden erinnerten sich in diesem Augenblick an ihre eigene Konfirmation und haben gedanklich das Gelübde mitgesprochen. Danach erfolgte ein Gebet und der Bischof spendete jedem Konfirmanden einzeln den Segen zu seinem persönlichen Glaubensweg. Zu den abschließenden Fotos gesellten sich dann auch die Konfirmationsjubilare. Das längste Jubiläum wurde mit 73 Jahren ermittelt. Ein Beispiel und Beweis für die neuen, jugendlichen Christen: Es lohnt sich – und man kann es schaffen, treu zu bleiben.
Festtagsatmosphäre
Ein beeindruckender Altar-/und Blumenschmuck gaben der Aula einen festlichen Rahmen. Das bunte musikalische Programm umrahmte den Festgottesdienst feierlich. Der Gemeindechor und der Instrumentalkreis begleiteten den Gottesdienst, unter anderem spielte auch eine Klarinette mit Klavierbegleitung. Zur Segenshandlung erklang ein Solovortrag mit Klavierbegleitung. Zum Abschluss inspirierte der neu gegründete Gospelchor der Gemeinde zu spontanem Mitklatschen und Beifall.
Der Gottesdienst endete mit Gebet und Segensspendung. Im Anschluss verweilten die Teilnehmer noch bei einem kleinen Sektempfang und konnten den Konfirmanden ihre Glückwünsche und Geschenke entgegenbringen.
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