Die Lipper-Tage in Schlangen waren die 11.te Veranstaltung dieser Art im Kreis Lippe. Auch die Kirchen der Region nahmen wieder daran teil. In Christlicher Einheit rückten die Katholische Kirche, Evangelische Kirche und die Neuapostolische Kirche (NAK) etwas zusammen und teilten sich eine gemeinsame Ausstellungsfläche. In einem anderen Zelt war die Neuapostolische Kirche als GlaubensGärtner tätig, indem sie das Projekt "GlaubensGarten" zur Landesgartenschau 2017 zusammen mit anderen Religionen präsentierte.
Die Gemeinde Schlangen hatte sich mit ihrem Gemeindevorsteher, Priester Rüdiger Burmester entschlossen einen Beitrag zu dieser Veranstaltung zu leisten. Im Vorjahr hatte das neue Info-Mobil der Neuapostolischen Kirche seinen ersten Einsatz in Lüdge gehabt; welches aber in Schlangen nicht einsetzbar war. Nach Gesprächen mit den ansässigen Vertretern der Katholischen und Evangelischen Kirche entstand der Gedanke eine gemeinsame, ökumenische Präsenz der christlichen Kirchen am Ort zu zeigen. Interreligiöser ging es am Stand der "GlaubensGärtner" zu. Vertreter der teilnehmenden Religionen präsentierten dort ihr Projekt und konnten viele Besucher darauf aufmerksam machen.
Vom Abendmahlskelch bis zur Monstranz
Die drei christlichen Kirchen hatten sich zur Aufgabe gemacht, Gemeindeeigene Elemente aus Lithurgie und Sakramenten auszustellen sowie Schriften zur Information auszulegen. So fanden der Abendmahlskelch nebst Hostien der Neuapostolischen Kirche genauso Platz in einer Vitrine, wie z.B. die Taufschale und ein Abendmahlpokal aus 1786 der Ev.-ref. Kirchengemeinde Schlangen, einer Monstranz und einer Hostienschale der Kath. Pfarrvikarie St. Marien. Die Ev.-ref. Kirchengemeinde präsentierte unter anderem auch eine "Handgeschriebene Abschrift der Bibel". Für Besucher des Standes stellte die NAK-Gemeinde eine typische Kirchenbank der Gemeinde zur Verfügung.
Erste öffentliche Informationsveranstaltung des Projektes "GlaubensGarten"
Viele Vertreter der teilnehmenden Religionen waren erschienen, um sich an der Vorstellung und ersten öffentlichen Veranstaltung zu beteiligen. Das Team um die Projektleiter dieser Veranstaltung, Miriam und Ralf Bent ließ sich auch nicht vom anfänglichen Dauerregen entmutigen. Mit zunehmenden Sonnenschein wurden die Besucher zahlreicher und die Stimmung stieg. Viele Besucher konnten sich erstmalig über das Projekt informieren und waren sehr interessiert an dem interreligiösen Dialog. Aufgrund der Aktualität zu dem Thema Flüchtlingshilfe und Integration wurde das Projekt von vielen positiv bewertet. Ein Besucher drückte es folgendermaßen aus: "Das ist ein sehr hoher Anspruch, den Sie an dieses Projekt haben. Jedoch ist es sehr wichtig, das wir anfangen uns Gedanken zu machen wie wir in Zukunft mit unseren Mitmenschen mit einander leben wollen. Das kann nur über gegenseitige Toleranz und Akzeptanz geschehen und indem wir mehr über einander wissen und lernen."
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