Für den Leiter des Kirchenbezirkes Nordrhein Westfalen, Bezirksapostel Rainer Stork war es der erste Besuch in der Gemeinde Lippe-West. 219 Gottesdienstteilnehmer erwarteten den Bezirksapostel am Mittwoch, den 19. August 2015 in der Gemeinde. In seiner Begleitung waren Apostel Walter Schorr sowie Bezirkälteste aus den Nachbarbezirken.
Gleich zu Beginn seines Dienens brachte der Bezirksapostel der Gemeinde seine Achtung zu der Entscheidung des Gottesdienstbesuches entgegen. Er wies darauf hin, das diese Entscheidung nicht selbstverständlich sei.Es passiere schon mal, das man manchmal einfach nicht in der Stimmung sei. Dies sei Sonntags eher der Fall als in einem Wochengottesdienst. Der Bezirksapostel wies auf das gesungene Lied des Chores hin " Meine Seele ist stille zu Gott". Dieses Stille sein ist wichtig und notwendig um den Gottesdienst aufnehmen zu können. Gottesdienst ist eine gemeinsame Arbeit und Grundvoraussetzung dafür sei für alle, dass es stille in uns wird. Denn Gott zwingt uns nicht zuzuhören, es ist ein Angebot von ihm.
Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an
Der Bezirksapostel stellte den Propheten Elia als eine Persönlichkeit der Reichsgottesgeschichte vor. Elia sei an einem Punkt angekommen, wo er völlig am Ende war. Erschöpft, mutlos und ratlos. In dieser Situation klopfte Gott bei ihm an. Elia erlebte dann Naturgewalten, Elementare Kräfte um ihn herum-aber er spürte Gott nicht. Erst in der Stille des Windes, eines Säuselns nahm er Gott wahr und Gott konnte zu ihm sprechen.
Desweiteren führte er das Volk Israel an. Mit seinem triumphalen Auszug aus Ägyten und der Knechtschaft endete die Wanderung in einem totalem Chaos. Das Volk war unruhig, ängstlich und mutlos. In dieser Situation sprach Moses zu dem Volk und gebot ihnen stille zu sein. Dann würde der Herr für sie streiten. Dann, als es still wurde, gebot der Herr Moses den Stab zu nehmen und das Wasser anzurühren. In der Stille findet man Hilfe und mit der Hilfe sind Veränderungen der Situation möglich.
Womit klopft der Herr an?
Wenn der Herr an unserer Herzentür klopft, ist diese auch nur von innen zu öffnen. Wir sind es, die von innen öffnen müssen. Der Bezirksapostel erläuterte den Gläubigen, womit der Herr anklopft und was das für uns bedeutet. Zum einen klopft er durch das Wort bei uns an. Wenn wir das Wort annehmen, stärkt es den Glauben und gibt Kraft. Desweiteren klopft er duch die Gnade bei uns an, die uns innerliche Freiheit und Frieden schenkt. Es kann aber auch sein, das der Herr durch Prüfungen bei uns anklopft. Wenn wir in diesen Situationen sagen: Ich verlass mich auf dich, können wir Hilfe und Orientierung erwarten.
Willst du gesund werden?
Apostel Schorr sprach in seiner Co-Predigt von dem Kranken am Teich Bethesda. Jesus klopfte bei ihm an und fragte ihn: Willst du gesund werden? Worauf der Kranke sagte, er habe doch keinen der ihm hilft. Jesus aber sandte ihn zum Teich Bethesda und der Mann wurde gesund. Auch wir sollen in der heutigen Zeit mal anklopfen: bei den Kranken in der Gemeinde, unseren Nächsten und den Trostsuchenden.
Gospelklänge zum Heiligen Abendmahl
Ein Projektchor aus Jugendlichen der Bezirke Herford, Bielefeld und Detmold hatte sich zur Aufgabe gemacht, den Gottesdienst musikalisch mit zu gestalten. So erklang zur Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl das Lied "Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt" im Gospelstil und stimmte die Gläubigen auf das Abendmahl ein. Zum Schluss des Gottesdienstes erfreute der Jungendchor nachmals, indem er singend von der Empore in den Kirchenraum schritt und vor dem Altar sich zum Schlusslied aufstellte.
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