Die heutige Gemeinde Lippe-West ist im Jahr 2012 durch eine Fusion der Gemeinden Oerlinghausen und Asemissen am Standort der Gemeinde Asemissen entstanden. Diese Chronik beleuchtet somit neben der Gemeinde Asemissen auch die Historie der Gemeinde Oerlinghausen. Die Anfänge beider Gemeinden sind allerdings in der ehemaligen Gemeinde Bielefeld-Ubbedissen zu finden.
Seit diesem Monat stellten die Geschwister Althoff das Wohnzimmer in ihrem Haus in Ubbedissen Nr. 170 (heute Am Bollholz 48) der Neuapostolischen Kirche als Kirchenlokal zur Verfügung.
Als Zweiggemeinde von Bielefeld-Stieghorst wurde die Gemeinde Bielefeld-Ubbedissen gegründet. Die Gottesdienste fanden zunächst in der Wohnung der Familie Althoff statt.
Mit nun 52 Mitgliedern wurde der Standort Ubbedissen eine selbstständige Gemeinde und Priester Niggemann ihr Vorsteher.
14-tägig am Sonntagnachmittag fanden Gottesdienste in Oerlinghausen, im Haus der Familie Kramer statt. Der Standort wurde ebenfalls von Priester Niggemann geleitet.
Besetzung des Gebiets durch die Amerikaner. Das Haus der Familie Althoff, welches als Kirchenlokal diente, sollte beschlagnahmt werden. Nur aufgrund einer dort lebenden schwerkranken Frau wurde in letzter Minute von diesem Vorhaben Abstand genommen.
In Oerlinghausen wurde in einer alten Schule ein Klassenraum angemietet, in dem ab nun die Gottesdienste stattfanden.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde der Vorsteher, Priester Niggemann, in den Ruhestand verabschiedet. Priester Breipohl aus Stieghorst wurde sein Nachfolger. Die Gemeinde zählte zu diesem Zeitpunkt 131 Geschwister, darunter 31 Kinder.
Teilung des Bezirks Bielefeld in die zwei Bezirke Bielefeld und Detmold. Stammapostel Schmidt hielt dazu einen Festgottesdienst in der Stadthalle Detmold und ordinierte den bisherigen Evangelisten Ewald Sieveke zum Bezirksevangelisten und übertrug ihm die Leitung des neuen Detmolder Bezirks.
Aufgrund der wachsenden Gemeinde wurde ein Bauplatz für eine eigene Kirche gesucht und am Standort der heutigen Gemeinde Lippe-West gefunden. 1962 begann der Bau.
Evangelist Breipohl wurde als Vorsteher verabschiedet und Evangelist Kurt Kölling aus Lage als sein Nachfolger bestimmt.
Der Bezirksvorsther hielt den Abschiedsgottesdienst im Haus Althoff, welches nun seit 35 Jahren als Gottesdienststätte diente.
An diesem Montag weihte Apostel Knaupmeier die nun fertig gebaute neue Kirche ein. Seit der Einweihung fanden hier jeden Sonntag vor- und nachmittags sowie am Donnerstagabend Gottesdienste statt. Der Name der Gemeinde ist ab jetzt Asemissen. In der Schule in Oerlinghausen fanden sonntagnachmittags für die Geschwister aus Oerlinghausen weiterhin Gottesdienste statt.
Auf kommunaler Ebene fand eine Gebietsreform statt, bei der die bis dahin selbstständigen Gemeinden Asemissen, Bechterdissen, Bexterhagen, Greste, Krentrup, Leopoldshöhe, Nienhagen und Schuckenbaum zur Großgemeinde Leopoldsöhe zusammengeschlossen wurden. Die Einwohnerzahl betrug nun 10200 Bürger.
Durch die wachsende Anzahl der Geschwister wurde die Kirche in Asemissen bald wieder zu klein. Deshalb wurde in Oerlinghausen ein Grundstück erworben und ein Kirchenbau geplant. Im Hinblick darauf wurde am 01. Mai 1973 eine kirchenbuchmäßige Trennung der Geschwister in Gemeinde Asemissen und Oerlinghausen vorgenommen. 88 Geschwister wurden Oerlinghausen zugeordnet, 102 Geschwister verblieben in Asemissen.
Bezirksapostel Schiwy hält in Bad Pyrmont einen Gottesdienst, in dem er Priester Kapitz aus Lage als neuen Vorsteher für die Gemeinde Asemissen/Oerlinghausen setzt.
Apostel Engelauf weihte die nun fertig gestellte Kirche in Oerlinghausen ein und übergab sie der Gemeinde Oerlinghausen. Hier fanden nun wöchentlich drei Gottesdienste statt. Vorsteher bleibt weiterhin Priester Kapitz. Ende 1975 zählte die Gemeinde 124 Geschwister.
Priester Kapitz erhält in einem Gottesdienst in Brackwede das Evangelistenamt.
Apostel Skielka hielt einen Gottesdienst in Oerlinghausen zu dem auch die Gemeinde Asemissen eingeladen war. In diesem Gottesdienst wurde Evangelist Kapitz als Vorsteher verabschiedet. Als neue Vorsteher wurden Priester Robert Menze für Asemissen und Priester Jürgen Hachmeister für Oerlinghausen eingesetzt.
Robert Menze wird in Lemgo durch Apostel Ehlebracht zum Evangelisten ordiniert.
Die Kirche wird saniert und umgebaut. Das Kirchenschiff und der Keller werden deutlich vergrößert, ein großes Foyer mit Lichthof entsteht und es werden zusätzliche Nebenräume für die Gemeindearbeit geschaffen. Während der Baumaßnahmen finden die Sonntagsgottesdienste in der Aula der Grundschule Süd statt.
Apostel Ehlebracht führte an diesem Donnerstagabend den Einweihungsgottesdienst der umgebauten Kirche durch. Die Gemeinde zählte zu der Zeit 120 Geschwister.
Apostel Ehlebracht besuchte die Nachbargemeinde Leopoldshöhe und versetzte den dortigen Vorsteher, Priester Lothar Flechsig, in den Ruhestand. Der Apostel beauftragte den Vorsteher von Asemissen, Evangelist Robert Menze, die Leitung der Gemeinde Leopoldshöhe zusätzlich zu übernehmen. Aus diesem Grund wurde die Gemeinde Leopoldshöhe, die bisher zum Bezirk Herford gehörte, dem Bezirk Detmold angegliedert.
Seit diesem Datum fanden die Wochengottesdienste mittwochs statt.
Der Vorsteher Robert Menze empfing in Detmold durch Apostel Ehlebracht das Hirtenamt.
Der Übertragungsgottesdienst, den Stammapostel Fehr in der Westfalenhalle Dortmund hielt, war der erste Gottesdienst, der von den Asemissern in der eigenen Gemeinde erlebt werden konnte (Tonübertragung). Zuvor mussten die Geschwister bei Übertragungsgottesdiensten in die Gemeinde Lemgo fahren.
Der Pfingstgottesdienst, den der Stammapostel in Wien hielt, war der erste Gottesdienst, der in Asemissen per Bild und Ton emfangen wurde.
Die Gemeinde wuchs ständig und zählte nun 153 Geschwister.
Seit diesem Tag kamen die Geschwister aus Leopoldshöhe sonntags immer in die Gemeinde Asemissen.
Durch die an diesem Tag geschlossene Gemeinde Leopoldshöhe und die damit verbundene Eingliederung der Geschwister nach Asemissen stieg die Anzahl der Geschwister auf 188.
An diesem Karfreitag war die Gemeinde Asemissen zu einem Gottesdienst nach Lage eingeladen, den Apostel Schug hielt. Der Vorsteher der Gemeinde Asemissen, Hirte Menze, sowie der Vorsteher von Oerlinghausen, Priester Jürgen Hachmeister, wurden in den Ruhestand versetzt. Neuer Vorsteher für Asemissen wurde Evangelist René Kammer (bisheriger Vorsteher von Lage), neuer Vorsteher für Oerlinghausen Priester Thorsten Dodt. Die Gemeinde Lage leitete seit dem Evangelist Lothar Wrenger.
Die Gemeinde Asemissen feiert in einem Gottesdienst, den der neue Vorsteher Evangelist Kammer hielt, ihr 75 jähriges Bestehen. Am Ende des Jahres zählte die Gemeinde 183 Geschwister.
Evangelist Dodt wurde neben Oerlinghausen zusätzlich als Vorsteher für die Gemeinde Asemissen beauftragt. Evangelist René Kammer bleibt der Gemeinde bis Ende Oktober 2013 weiter als Seelsorger erhalten.
Einweihung der renovierten Kirche "Lippe-West" als Zusammenschluss der Gemeinden Asemissen und Oerlinghausen durch Bischof Johanning.
Letzter Gottesdienst mit Profanierung der Gemeinde Oerlinghausen.
Das Gelände der Oerlinghauser Kirche ist verkauft und das Kirchengebäude abgerissen worden.
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