Juli 2018
Als Westlipper ist uns Bethel ein sehr geläufiger Begriff. Dies liegt zunächst einmal an der örtlichen Nähe zum Bielefelder Stadtteil Bethel und den dort beheimateten von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel. Sie sind mit 18.000 Mitarbeitern das größte Sozialunternehmen in Europa, damit größter Arbeitgeber Bielefelds und von entsprechender Bedeutung für unsere Region.
Namensgebend und zweckbeschreibend ist die Herkunft des Namens, die aus dem Hebräischen stammt und „Haus Gottes“ bedeutet. Bet bedeutet Haus und El Gott. Das Buchstabenpaar „El“ finden wir deshalb auch oft in der Bibel wie z.B. bei den Namen Samuel, Gabriel, Michael und Israel. Sie alle haben in der Bedeutung etwas mit Gott zu tun. Im arabischen hat sich El zu Allah weiterentwickelt und hat natürlich auch dort die Bedeutung Gott.
Als Ort in der Bibel ist Bethel von zentraler Bedeutung. Im Gottesdienst am 8. Juli lag die Bibelstelle zugrunde, in der beschrieben wird, wie Jakob die Himmelsleiter im Traum sah als er vor Esau floh. Bevor er von seinem eindrucksvollen Erleben weiterzog, richtete Jakob ein Steinmal auf und nannte den Ort Bethel – Haus Gottes. Dies ist sicher die bekannteste Begebenheit. Aber vorher bei Abraham und später in den Geschichtsbüchern bei den Königen und Propheten findet der Ort Erwähnung. Ja, Bethel ist sogar der Ort, der in der Bibel nach Jerusalem am häufigsten erwähnt wird!
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