Die Neuapostolische Kirche im Kreis Lippe/Detmold erweitert ihr Seelsorgeangebot für Betroffene, Familienangehörige und Hilfesuchende im Rahmen der Trauerbegleitung. Am 16. Oktober 2016 wurden in einem Gottesdienst die neuen Trauerbegleiter Sonja und Pierre mit der neuen Aufgabe im Bereich der Seelsorge beauftragt. Beziksältester Kurt Meßmann, Leiter des Kirchenbezirkes Detmold führte die Beauftragung durch. Schon am 11. September 2016 hatte Meßmann in einem Gottesdienst in Horn Bad-Meinberg einen Notfallseelsorger beauftragt. Damit ist das Seelsorgeangebot in Lippe erweitert und den Bedürfnissen der Gläubigen angepasst.
Bezirksältester Kurt Meßmann diente den Gläubigen in der Gemeinde Lemgo mit einem Bibelwort aus 2 Moses, 20, 8-10. In seiner Predigt führte Meßmann an, wie wichtig es wäre, den Sabbat bzw. unseren Sonntag zu heiligen und ihn als einen Ruhetag zu durchleben. Dabei bezog er sich nicht auf die natürlichen Tätigkeiten, die aus beruflichen Gründen eine solche Heiligung nicht zulassen; vielmehr ging es um die innere Einstellung. Er wies auf mancherlei Tätigkeiten hin, die sich in Laufe der Geschichte als selbstverständlich manifestiert haben. Der Bezirksälteste warf die Frage auf, ob alle unsere Tätigkeiten dazu beitragen, diesen Sonntag zu heiligen, zur Ruhe zu kommen und auch eine innere Einkehr zu halten. Oder ob es nicht auch möglich sei, manche dieser Tätigkeiten und Aufgaben auch an anderen Tagen zu verrichten. Das könne ein jeder unter Umständen in seiner Wochenplanung auch so berücksichtigen.
Christliche Werte gehen zurück
Eine Folge dieses Verhaltens könnte auch sein, das die christlichen Werte immer mehr zurück gehen. Wer nicht bereit wäre z.B. 2 Stunden am Sonntag zu opfern um beispielsweise den Feiertag zu heiligen, wer nicht bereit wäre den Versuch zu unternehmen nach den 10 Geboten zu leben, müsse sich nicht über diesen Rückgang der Werte wundern.
Verdrehter Buchstabe in der Bibel
Bezirksevangelist Ulrich Wiesemann erläuterte in seiner Co-Predigt, er habe einen Buchstaben im 3.ten Gebot verdreht und damit hieße es: "Wir wollen den Feiertag heiligen". Er stellte die Frage an die Gläubigen, ob das Erleben eines Gottesdienstes am Sonntag noch etwas Besonderes wäre. Oder aber wäre es ein Tag wie jeder andere, wo man länger schlafen kann, seinen Hobbys nachgehen oder viele andere Dinge tun könne. Was man immer schon mal machen wollte, dazu aber nie die Zeit findet. Er rief die Gemeinde auf, darüber nachzudenken und dem Sonntag wieder die Achtung zuteil werden lassen, die ihm gebührt.
Trauerbegleitung erfordert intensive Ausbildung
Seelsorge an Menschen in Trauer fordert eine besonders hohe Sensibilität. Es handelt sich bei dieser Art von Seelsorge zunächst um das Angebot von Begleitung und Nähe. Zwar können die Geistlichen vor Ort im Rahmen der individuellen Seelsorge diese Arbeit punktuell tun, stoßen aber in vielen Fällen an Grenzen. Hier können Gesprächskreise und Selbsthilfegruppen auf diesem wichtigen seelsorgerischen Terrain unterstützen. In der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen hat sich ein ständig wachsendes und engagiertes Team von teilweise langjährig in der Trauerbegleitung tätigen Seelsorgern der Neuapostolischen Kirche und zum Teil ausgebildeten Trauerbegleitern gefunden, die es sich zum Ziel gemacht haben, ehrenamtlich Betroffene in der Zeit der Trauer zu begleiten. Informationen hierzu auch unter http://www.nak-nrw.de/seelsorge/sonderseelsorge/trauernde/
Trauerbegleitung in Lippe
Sonja und Pierre haben sich umfassend mit diesem Thema auseinander gesetzt und fühlten sich durch eigene Erfahrungen dem Thema so nahe, dass sie sich entschlossen haben anderen Menschen helfen zu wollen. Hierzu haben Sonja und Pierre umfangreiche Schulungen und Ausbildungsstufen über ein 3/4 Jahr durchlaufen, um sich im Umgang mit Trauernden unterweisen zu lassen. Der Bezirksälteste sprach von einem Wort Jesu " Was ihr einem meiner Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan". Die Trauernden würden ja zunächst im Freundeskreis, in der Familie und der Gemeinde aufgefangen und begleitet. Diese Fürsoreg lässt aber im Laufer der Zeit nach und viele fühlen sich dann allein gelassen. Die Schar der Bedürftigen, der Hilfe Suchenden sei groß und darum sei die Trauerbegleitung eine wichtige und notwendige Ergänzung der Seelsorge in der Gemeinde und im Bezirk..
Sonja und Pierre sind verheiratet und in der Gemeinde Lemgo aktiv und ehrenamtlich tätig. Sie werden alle 2 Monate einen Trauerkreis – benannt als TrauerOase - anbieten. Die TrauerOase steht für einen offenen Gesprächskreis, in dem Trauernde die Möglichkeit haben, sich untereinander auszutauschen und sich unter fachlicher Anleitung ihrem persönlichen Trauerweg zuzuwenden, um hier die Erfahrung zu machen, dass sie diesen nicht alleine bewältigen müssen. Egal ob achtzehn oder achtzig. Ob der Todesfall zwei Monate oder zwanzig Jahre zurück liegt. Ob es den Verlust von Partner, Eltern, Kind, Sternenkind, Enkelkind, Bruder, Schwester oder anderer nahestehender Person betrifft – Trauernde generell sind angesprochen und eingeladen.
Die Teilnahme ist kostenlos, da das Angebot ehrenamtlich durchgeführt wird. Einzelgespräche und individuelle Begleitung ist nach Absprache möglich.
Die neuen Trauerbegleiter erreichen Sie wie folgt:Tel. 05261 /186553 oder trauerbegleitung@nak-detmold.de
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